Die Praxis befindet sich im Süden Nürnbergs , in unmittelbarer Nähe zur U-Bahn Haltestelle „Maffaiplatz“.
Die neu renovierten Räumlichkeiten bieten eine besonders einladende und freundliche Atmosphäre, in der ich hoffe, dass die kleinen Patienten und auch Sie sich sich jederzeit willkommen und wohlfühlen werden.
Eine fachlich kompetente und einfühlsame Zusammenarbeit auf Augenhöhe liegt mir sehr am Herzen. Die Wünsche und individuellen Bedürfnisse meiner Patienten stehen während der Behandlung stets im Vordergrund. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.
Sprachentwicklungsstörung (SES) bezeichnet eine nicht altersgemäße Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten eines Kindes.
Beeinträchtigt können dabei die Kommunikation, das Sprachverständnis, der Wortschatz und die Fähigkeit zur Laut-, Wort- und Satzbildung sein.
Bei einer SES sind oft mehrere Bereiche gleichzeitig betroffen. Ein begrenzter Wortschatz kann die Störung zusätzlich erschweren, da der Erwerb grammatischer Regeln, wie z.B. der Verbkonjugation (ich singe, du singst, er singt …), voraussetzt, dass dem Kind ausreichend Wörter zur Verfügung stehen, um diese Regeln zu üben.
Artikulationsstörungen sind Abweichungen bei der korrekten Aussprache von Lauten oder Lautverbindungen aufgrund von sprechmotorischen Problemen. Es ist wichtig, diese von phonologischen Störungen abzugrenzen, bei denen die Verwendung von Lauten an der richtigen Position im Wort beeinträchtigt ist. Bei Artikulationsstörungen entspricht die Bildung eines oder mehrerer Laute nicht dem „Standardmuster“ einer Sprache, was bedeutet, dass ein Laut entweder gar nicht oder falsch gebildet wird. Im Deutschen sind vor allem die Zischlaute davon betroffen. Diese auffällige Artikulation wird auch als „Sigmatismus“ bezeichnet und kann in verschiedenen Ausprägungen auftreten.
Dysgrammatismus ist eine Sprachentwicklungsstörung, bei der Kinder Schwierigkeiten haben, morphologisch und syntaktisch korrekte Sätze zu bilden. Dies äußert sich beispielsweise in Problemen bei der Satzbildung oder der Pluralbildung (z.B. „das Baum groß ist“, „ich heute Kindergarten gehen“).
Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS), auch bekannt als auditive Verarbeitungsstörungen (AVS), sind Beeinträchtigungen bei der Wahrnehmung und Verarbeitung von gehörten Informationen. Dabei liegt weder eine Störung des Hörorgans selbst noch eine Intelligenzminderung vor. Die Störungen betreffen den Hörnerv, der die Informationen an das Großhirn weiterleitet, wo sie weiterverarbeitet werden. Es zeigen sich Schwierigkeiten darin, ähnlich klingende Laute zu unterscheiden, das Gehörte abzuspeichern und in der richtigen Reihenfolge wiederzugeben, Wörter in ihre einzelnen Buchstaben zu zerlegen und Buchstaben zu Wörtern zusammenzufügen.
Autismus oder Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) sind komplexe Entwicklungsstörungen, die sich in der Regel vor dem dritten Lebensjahr manifestieren. Die Symptome variieren stark und treten in verschiedenen Kombinationen auf. Viele Menschen mit Autismus haben auch Sprachstörungen, die sich ebenfalls vielfältig äußern können. Einige sprechen überhaupt nicht, andere wiederholen nur bestimmte Phrasen oder imitieren Gehörtes. Auch die Artikulation, der Wortschatz und die Grammatik können betroffen sein. Im ersten Gespräch werden die individuellen Bedürfnisse des Patienten ermittelt und darauf basierend eine geeignete Therapie entwickelt.
In der Regel kommunizieren selektiv oder elektiv mutistische Kinder mit ihren Eltern und Geschwistern, jedoch sprechen sie in anderen klar definierten Situationen nicht (z.B. mit Fremden, im Kindergarten oder in der Schule). Ein vollständiger Mutismus ist bei Kindern äußerst selten. Oft geht die Störung mit sozialer Ängstlichkeit einher und es können auch Regulationsstörungen des Schlafes, der Nahrungs- und Ausscheidungskontrolle auftreten.
Rhinophonien, auch bekannt als Näseln, sind Störungen des Stimmklangs und der Artikulation, die auf eine gestörte Nasenresonanz zurückzuführen sind. Es gibt grundsätzlich zwei Arten des Näselns: das offene und das geschlossene Näseln. Beim offenen Näseln entweicht zu viel Luft während der Lautbildung, während beim geschlossenen Näseln keine Luft über den Nasenraum entweicht. Dies ist insbesondere bei den Nasallauten (/m/, /n/ und /ng/) deutlich erkennbar. Eine Rhinophonie kann die Verständlichkeit der gesprochenen Sprache stark beeinträchtigen und zu Undeutlichkeit führen.
Eine myofunktionelle Störung liegt vor, wenn es zu einem muskulären Ungleichgewicht in der Gesichts-, Mund-, und Halsmuskulatur kommt. Dies kann beispielsweise zu einem unvollständigen Mundschluss, zur Mundatmung, zu einem fehlerhaften Schluckmuster oder zur Vorverlagerung der Zunge führen. Eine myofunktionelle Störung kann auch von einer ungenauen Artikulation begleitet sein, bei der häufig der Laut /s/ betroffen ist. Zudem können Zahn- und Kieferfehlstellungen (offener Biss) sowie Zähneknirschen auftreten.
Stottern ist eine Störung des Redeflusses, die durch häufige Unterbrechungen des Sprechablaufs gekennzeichnet ist. Diese Unterbrechungen können sich in Form von Wiederholungen (z.B. „ba,ba,ba,banane“), Verlängerungen von Lauten (z.B. „baaaaaaanane“) oder Blockierungen äußern, bei denen die Sprechbewegung völlig zum Stillstand kommt (z.B. „——–banane“).
Poltern hingegen zeigt sich durch ein schnelles und/oder unregelmäßig schwankendes Sprechtempo. Dabei können Auslassungen, Verschmelzungen und artikulatorische Veränderungen von Lauten, Silben, Wörtern und Phrasen auftreten.
Bei einer Dysphonie kann zwischen einer funktionellen und einer organisch bedingten Stimmstörung unterschieden werden. Bei der funktionellen Stimmstörung ist die Leistungsfähigkeit oder der Klang der Stimme beeinträchtigt, obwohl die anatomischen Voraussetzungen unverändert sind. Typische Symptome sind eine heisere, raue und leise Stimme sowie ein ständiger Drang zum Räuspern. Bei einer organisch bedingten Stimmstörung verändert sich ebenfalls der Klang der Stimme. Die Belastbarkeit der Stimme nimmt ab und sie kann rau, leiser oder heiser klingen. Eine organisch bedingte Stimmstörung liegt jedoch Veränderungen im Kehlkopf oder den Stimmbändern zugrunde. Manchmal treten auch Schmerzen oder unangenehme Empfindungen im Hals auf.
Eine Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung, die als Folge einer Hirnschädigung nach einem Schlaganfall, einem Trauma oder ähnlichen Ereignissen auftreten kann. Beeinträchtigt sind alle sprachlichen Fähigkeiten, wie das Sprachverständnis, die Wortfindung, der Wortabruf sowie das Lesen und Schreiben.
Eine Dysarthrie/ Dysarthrophonie ist eine Beeinträchtigung der Atem-, Sprech- und Stimmfunktion, die infolge einer neurologischen Erkrankung oder Hirnschädigung auftreten kann. Dabei können aufgrund von Lähmungen, Schwächungen und Koordinationsstörungen der am Sprechen beteiligten Muskeln Probleme bei der Aussprache, der Atmung beim Sprechen, der Stimmgebung und/oder der Betonung auftreten.
Die Sprechapraxie ist eine Störung der sprechmotorischen Programmierungsprozesse, bei der die Bewegungen der Zunge und Lippen nicht korrekt koordiniert werden können und in ihrer zeitlichen Steuerung gestört sind. Dies führt dazu, dass bestimmte Laute und Wörter falsch artikuliert werden. Die Störung zeigt sich außerdem in den Bereichen Sprechmelodie und Sprechrhythmus sowie im Sprechverhalten. Der Betroffene weiß, was er sagen möchte, ist aber motorisch nicht in der Lage, die Ziellaute und Zielwörter zu bilden. Eine Sprechapraxie tritt häufig nach einem Schlaganfall oder anderen Hinschädigungen auf, meist in Verbindung mit einer Aphasie. Die Patienten sind oft nur sehr schwer verständlich.
Eine Dysphagie ist eine neurologisch bedingte Schluckstörung, die beispielsweise nach einem Schlaganfall oder bei organischen und funktionellen Veränderungen auftreten kann. Dabei können verschiedene Bereiche des Schluckvorgangs gestört sein, wie zum Beispiel das Kauen und Schlucken, die Schließung des Kehldeckels oder der Nahrungstransport durch den Rachen. Durch Lähmungen oder Koordinationsstörungen der am Schlucken beteiligten Bereiche, wie dem Mund, dem Rachen, dem Kehlkopf und der Speiseröhre, kann es zu Problemen wie häufigem Verschlucken oder einer fehlenden Kontrolle und Aufbereitung der Nahrung im Mund kommen. Dies führt dazu, dass die Betroffenen die Nahrung und Flüssigkeit nicht mehr normal herunterschlucken können
Mobil: 0157 81550934
Email: logo@beabg.de
Siemensstraße 25,
90459 Nürnberg